Es war wieder soweit – Weihnachten stand vor der Tür und wir waren auf dem Weg nach Frankfurt zum Flughafen. Wie auch im letzten Jahr verbrachten wir den 24. Dezember im Flugzeug nach Nassau. Normalerweise wechselten wir unsere Reiseziele immer wieder gerne, doch von den Exumas können wir einfach nicht genug bekommen! 💙💙💙 Lion ist zwei Jahre und 4 Monate alt und schon zum dritten Mal hier. 😍
Die ersten Tage warteten wir in Nassau auf unsere Crew, besorgten schon einmal alle Lebensmittel und Getränke und machten das Boot startklar. Die Preise für Lebensmittel waren schon letztes Jahr extrem hoch, doch dieses Jahr toppte es alles. 15 $ für eine Packung Toast, 9 $ für 500 g Tomaten oder 10 $ für eine Packung Salami. Was soll man da überhaupt einkaufen? Obwohl auch wir die Supermarktpreise in Deutschland in den letzten Monaten als hoch empfanden, wünschten wir uns jetzt nicht sehnlicher als einen deutschen Supermarkt! 😂 Wir hoffen, dass wir zu Hause nie in so eine Lage kommen und so viel Geld für Lebensmittel ausgeben müssen. Am Ende waren wir mit unserer Auswahl aber doch ganz zufrieden und auch circa 1400 € ärmer (für 12 Tage, 4 Erwachsene + 3 Kinder). Wir schleppten den ganzen Proviant an Board, denn nachkaufen ist in den Exumas eher schwierig bzw. unmöglich, der einzige Inselmarkt auf unserer Route in Staniel Cay hatte wegen Neujahr geschlossen.
Dafür machen wir aber auch in einer Region Urlaub, die nur mit dem Boot erreicht werden kann. Die einsamen Sandstrände, das kristallklare, türkise Wasser der Exumas sind einfach unbezahlbar. Obwohl wir manche der Inseln mittlerweile schon das dritte Mal auf unserer Reiseroute hatten, freuten wir uns wieder riesig auf Shroud, Waderick Wells, Pipe und auch Normans. Auch ein Abstecher zu den berühmten Bahamas Schweinen und das Feuerwerk auf Staniel Cay zu Neujahr durften natürlich nicht fehlen.
Die Auerswalds begleiteten uns wieder auf unserem Törn. 2021 sind wir während Covid zusammen um St. Martin gesegelt und auch in diesem Jahr sind sie wieder dabei 🙂. Marlene und Ben sind mittlerweile neun und zehn Jahre alt. Außer unseren Patenkinder Linus und Alina sind Ben und Marlene in den vier Jahren Charter tatsächlich auch die einzigen Kinder, die wir je mitgenommen hatten. Klar ist der Trubel mit drei Kids an Board größer als bei einem Törn mit Erwachsenen. Trotzdem ist es auch immer wieder schön zu sehen, wie Lion mit den anderen Kindern spielt und sich Dinge abschaut. Obwohl Lion eigentlich kein Müsliesser ist, saß er schon am ersten morgen neben den Beiden und aß Müsli mit Milch – hauptsache es war das gleiche Frühstück wie bei Marlene und Ben! 😉
Bei den längeren Fahrten schaute Lion mit Marlene und Ben sein Wimmelbuch an, die beiden lasen ihm etwas vor, spielten mit Knetmasse oder ließen ihn beim Plätzchen und Kuchen backen mithelfen. Die drei hatten auf jeden Fall ihren Spaß, vor allem wenn es auch noch selbst gemachtes, frisches Popcorn gab. Auch am Strand wurde den Kids nicht langweilig. Sie bauten Sandburgen, spielten Frisbee rannten ins glasklare, türkise Meer und gingen Schnorcheln. Auch die Kokosnüsse hatten es ihnen angetan, denn immer wieder müssten welche mit der Machete geöffnet werden. Gut dass wir ca. 30 Stück in der Palm Cay Marina in Nassau geerntet hatten, da es sonst nahezu keinen Cay gibt auf dem Kokospalmen wachsen. Das Trinken der King Coconut überließen Marlene und Ben dann aber lieber Lion. 😉
Während Franz und Steffen auch immer wieder ihr Glück beim Speerfischen versuchten, waren Melli und ich meistens mit den Kids am Strand. Dort konnten sie sich austoben und fanden auch schon am ersten Nachmittag Freunde aus Canada und der USA, mit denen sie ein Krabbenrennen am Strand veranstalteten. Welche Krabbe schaffte es am schnellsten über die Ziellinie? Auch das Grillen am Strand etablierte sich gegen Ende in unserem Tagesablauf. An erfolgreichen Tagen bruzelten frische Lobster auf dem Grill, an nicht ganz so erfolgreichen Spearfishingtagen hatten dafür die Würstchen Platz, was vor allem die Kinder freute. Dazu wurde Salat mit gegrilltem Feta, gegrillte Paprika oder Maiskolben serviert. Auch die gegrillten Pizzasemmeln durften nicht fehlen, vor allem die mit dem leckeren Tomatensalz.
Wir hätten es wie immer noch viel länger in den Exumas ausgehalten und können uns mittlerweile auch sehr gut vorstellen 2024 zurückzukommen und länger hier zubleiben. Die Bahamas sind definitiv eins der schönsten Segelreviere weltweit und irgendwie wäre es schade nicht noch einmal einen Fuß auf Pipe und die anderen traumhaften Cays zu setzen. Nicht mehr an ein Charterboot gebunden zu sein würde zudem ganz neue Bereiche der Bahamas eröffnen und die Region um Georgetown oder aber auch andere Teile der Bahamas bereisbar machen.
Egal wo die Reise in den nächsten Jahren hingeht, alle guten Dinge sind drei und deshalb hoffen wir natürlich sehr auf einen weiteren gemeisamen Törn mit den Auerswalds, vielleicht dann auch in der Südsee.
Bis bald! 🇧🇸
LG Franz, Nadine und Lion
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