Auch in diesem Jahr standen David+Sarah (auf Insta auch bekannt unter @vay_k_ay) und Jona+Mailin wieder in unserer Crewliste. Letztes Jahr haben @vay_k_ay auf unserem Blog einen Gastbeitrag geschrieben, in diesem Jahr wäre eigentlich Jona – @Eklheuz – dran 🤪. Aber netterweise übernehmen wir das mal wieder und Jona stellt sich sicherlich im nächsten Jahr freiwillig als Texter zur Verfügung…
Letztes Jahr waren alle das erste Mal bei uns auf dem Boot, da stand auch noch die ein oder andere Ungewissheit im Raum: „Wird uns nicht langweilig?“, „Ist das Leben auf dem Meer was für uns?“. Dieses Jahr rückten alle schon als Profis an. Alle wussten worauf sie sich einlassen werden und wir waren quasi schon ein eingespieltes Team. Wir wussten die Stärken und Schwächen der anderen jetzt umso besser und da war schnell klar, dass Sarah beim Einkaufen das Ruder übernehmen wird und sich Jona am Besten um die Getränke kümmern kann. Schließlich waren die Pitcher im letzten Jahr seine Hauptaufgabe und die Essensliste mit viel Joghurt und Cashewnüsse nicht so ganz ausgewogen, da wurde dann schon immer mal auf den Parmaschinken von Sarah und David geschielt 😬. Wir haben aber auch das letzte Mal brüderlich geteilt und auch in diesem Jahr war schnell klar, dass die Rechnung einfach geteilt wird, egal wer wieviel isst, jeder zahlt ein Sechstel der fünf Einkaufswägen voll mit Obst, Gemüse und Amaranth gepufft 🤪… Nein im Ernst – Sarah hat uns auf dem kompletten Törn mit gesunden und leckeren Mahlzeiten versorgt, sie hatte den Verfall des Gemüses stets im Blick und mit dem täglich aufgeschnittenen Obst für einen Vitaminschub bei allen männlichen Crewmitgliedern gesorgt 🍑🍉🍒🍎🫐🍍.
Die erste Nacht blieben wir in der ACI Marina in Dubrovnik. Es war eine der schönsten Marinas die wir bisher gesehen hatten, wenn nicht sogar DIE schönste. Das Boot lag seitlich am Steg, direkt neben dem Pool des Zephyrus Yacht Clubs. Nur die großen Liegenflächen waren mit 150 € am Tag schon wirklich übertrieben teuer. Dafür gab es am Abend aber kostenlos Livemusik und den Pool konnte man auch ohne Liege gut nutzen.
Genau wie beim letzten Mal auf Sardinien standen für den ersten Tag ordentlich Seemeilen auf dem Programm. Wir wollten zur Insel Mljet, ungefähr 30 Seemeilen von Dubrovnik entfernt. Die Segel hissen konnten wir dieses Mal allerdings nicht, denn es wehte überhaupt kein Lüftchen und das sollte in den nächsten Tagen auch weitestgehend so bleiben. Dafür war die See ruhig und die Wellen kaum spürbar, dachten wir zumindest. Es blieb leider nicht nur bei einem flauen Gefühl in der Magengrube, ein Crewmitglied hing schon am ersten Tag über dem Eimer 🤢. Zum Glück waren zwei Ärzte an Board und nach einem Pulscheck des Nephrologen und einem guten, altbekannten Vomex-Zäpfchen konnte die Reise weitergehen. Wir erreichten Mljet und ankerten zunächst in der Bucht Velika Saplunara, bevor wir ein paar Seemeilen weiter in Otok Planjak an eine Boje gingen. Durch die vorgelagerten Inseln konnte man hier das Meer eher mit einem See verwechseln und auch Mailin konnte sich von den Strapazen der letzten Stunden erholen und hatte schon fast wieder ein Lächeln im Gesicht. Für alle anderen hieß es erst einmal Fotoshooting 📸 – jede Minute musste schließlich genutzt werden nicht, dass wir am Ende zu wenig Aufnahmen haben 😋. Zum Glück macht die Nachtfotografie am Boot keinen Sinn und so gab es zu späterer Stunde statt 10000 Sternenbilder auch wieder den ein oder anderen Pitcher unseres Barkeepers Jona 😉.
Am Morgen brummte dann auch schon wieder die Drohne über dem Boot, Sarah stand zum Sonnenaufgang bereits auf dem SUP und paddelte (diesmal ohne abgetrieben zu werden) in der golden hour. Die Fotoapparate klickten und die nächsten hundert(e) Bilder waren auch schon wieder im Kasten. Danach gab es erst einmal eine Runde Kaffee und alle genossen die Ruhe und Abgeschiedenheit am Meer. Wir wollten Richtung Korcula, denn schon für Dienstag zeigte der Wetterbericht unbeständiges Wetter mit kräftigen Regenschauern und Gewittern an. Unser Tagesziel war die Insel Badija, in der Nähe des kleinen Städtchens Korcula. Wir ankerten direkt vor dem Kloster Badija und hatten hier eine wunderschöne Kulisse. Ein 4 km langer Weg führte um die Insel. Jona nutzte die Gunst der Stunde gleich mal für eine Trainingseinheit und joggte bei 30 Grad um das Eiland. So entdeckte Lion auch sein neues Hobby, denn nach der kleinen Joggingeinheit von Jona, musste auch Lion täglich an Land joggen gehen. Wir besuchten die Rehe hinter dem Kloster und Lion verwandelte den Hof des Klosters anschließend auch noch in ein Spielfeld für seinen Ball um, nicht gerade zur Begeisterung der Bewohner des Klosters 😬. Wir fuhren mit dem Dinghy lieber wieder zurück und wurden von Sarah und David mit einem Pitcher und Partydeko überrascht. Lion fand die Luftballons super und wir und konnten uns dem kühlen Getränk widmen. Am Abend wurde wieder kulinarisch gespeist – Melonen-Feta Salat, geröstetes Knoblauchbrot und verschiedenste lokale Bratwürste wurden serviert. Nur die Mission Minze für den Melonensalat blieb bis zum Schluss leider erfolglos. Obwohl sich Sarah größte Mühe gab und mit den Besitzern in lokalen Gärten rumstiefelte. Am Ende wurden wir zwar fündig, aber aufgrund der vermeintlichen Verunreinigungen von Katzen, Hunden und Vögeln, wurde die ergatterte Minze von einem Crewmitglied sang und klanglos entsorgt. 😅
Am nächsten Morgen setzten wir nach Korcula über und ankerten in der Bucht direkt vor der kleinen Stadt. So konnten wir uns die Kosten für das Wassertaxi von Badija aus sparen. Korcula war wirklich ein schönes, kleines Städtchen. Wir aßen ein Eis und drehten eine Runde durch die schönen, schattigen Gässchen, bevor es mit Brot und Melonennachschub wieder zurück aufs Boot ging. Um ein bisschen Abwechslung zu schaffen, entschieden wir uns als nächstes für einen Strandstopp. Google Maps ist dafür immer noch die beste Suchhilfe, denn die Bucht Plaza Vucine entpuppte sich als echter Geheimtipp. Wir waren das einzige Boot vor dem langen Strand. Wenn am Abend auch die letzten Touristen ihre Handtücher zusammenpacken und das Wasser ganz ruhig in der Bucht lag, war er einfach wieder da, der bezaubernde und magische Moment. Wir kuschelten uns in dicke Decken, legten uns vorne aufs Trampolin und schauten in die Sterne 💫. Was für ein wunderschöner Tag!
Das schlechte Wetter hatte sich mittlerweile nach hinten verschoben, erst für Donnerstag waren starke Gewitter mit heftigem Niederschlag gemeldet. Wir entschieden uns deshalb schon am Mittwoch eine möglichst weite Strecke Richtung Dubrovnik zurückzulegen und in einer tief eingeschnittenen Bucht Schutz zu suchen (Sipanska Luka). Wir fanden in der Mitte guten Halt und fuhren den Anker mit hoher Drehzahl ein, um auch auf stärkere Windböen vorbereitet zu sein. Die Nacht blieb ruhig, doch am nächsten Morgen zog sich schnell eine dichte Wolkendecke zusammen. Der erste Regen tropfte auf das Deck. Es wurde immer dunkler um uns und nach kurzer Zeit schüttete es wie aus Eimern. Der Wind wurde stärker und der Anker eines Bootes vor uns riss aus. 😳Es trieb immer mehr auf das Motorboot neben uns zu. 🙈🙈🙈 Es fehlten vielleicht 3 Sekunden, der Skipper schaffte es gerade noch die Maschine zu starten und einen Schub vorwärts zu geben 😅. Glück gehabt!!! Unser Anker hielt dagegen bombenfest! ⚓️ 👍Trotzdem blieb Franz in der Nähe des Steuerstandes und war auf alle Fälle vorbereitet. Eigentlich war der Regentag vielen Crewmitgliedern ganz Recht, denn die ersten Sonnenallergien waren schon wieder sichtbar und die Haut von Jona und David konnte wirklich etwas Erholung gut gebrauchen. Außerdem konnten wir die Zeit gut nutzen um Fotos zu machen. Die Kabinen wollten ja auch mal fotografiert werden und Lion machte sich in seiner gelben Regenjacke auch ganz gut! Ganz nach dem Motto: „Fotos kann man nie genug haben ✌️.“
Der letzte Tag rückte näher und wir mussten auch schon wieder zurück in den Hafen. Einen kurzen Zwischenstopp in der Bucht Sunj auf Lopud gönnten wir uns aber noch, schließlich waren wir ja auch schon wieder seit 6 Uhr (oder vielleicht auch 04:30 😉⏰) wach und konnten früh starten. Wir waren das erste Boot, das in der Bucht ankerte. Die Läden am Strand hatten noch zu und alles war ruhig und menschenleer. Hier war die Nähe zu Dubrovnik spürbar, denn es reihte sich eine Strandbude an die Andere. Lion sprang nochmal ins Wasser und Sarah shootete den ein oder anderen Schmetterling bei ihrer Erkundungstour auf der Insel. Dann war da auch noch dieser abgestorbene Palmwedel bei einer Strandbar – auch wieder ein tolles Fotomotiv 📸📸📸. Wir hätten wahrscheinlich noch Stunden, Tage und Wochen so weitermachen können, denn die Ideen für Fotos gingen nicht aus und dabei kam der Dome wirklich wenig zum Einsatz. Doch es hieß Abschied zu nehmen und den Kurs auf Dubrovnik zu setzen. Auch in diesem Jahr musste der Kat vor der Abgabe wieder vollgetankt werden. Für das eingespielte Team war das aber kein Problem. Nach einer Woche Flaute kamen just zur Abgabe am Freitag Böen mit 20 Knoten Wind, im Gegensatz zu den konstanten 30 Knoten von letztem Jahr auf Sardinien waren das doch optimale Bedingungen. Ein Anlauf und der Kat lag seitlich am Pier der Tankstelle. Gekonnt sprang Jona auf die andere Seite und befestigte die Leinen. Er hätte sicher als Tankwart durchgehen können, doch wir brauchten ihn ja noch für den Pitcher am Abend, schließlich war noch eine Menge Alkohol übrig. Auch das einparken im Hafen klappte reibungslos. Im Gegensatz zu manch anderem um uns herum, rammten wir weder ein anderes Boot, noch die Kaimauer. 👍 Den letzten Abend ließen wir wieder mit Livemusik, die vom Yacht Club rüberschallte, ausklingen. Den nächsten Vormittag verbrachten wir noch gemeinsam am Pool, bevor es mit dem Taxi weiter nach Montenegro ging. In der Woche hatten wir wieder viele Eindrücke gesammelt, viele besondere Momente gemeinsam erlebt und hatten eine super Zeit. Lion hat alle in sein Herz geschlossen und am Abend kräftig Bussis verteilt. Es war eine schöne Woche und wir fanden es toll, dass ihr wieder mit dabei ward! 💙💙💙 Wir freuen uns auch schon auf weitere Abenteuer mit euch auf dem Meer ⛵️. LG Franz, Nadine und Lion
Comment
Hallo Ihr,
mal wieder super Fotos und ein tolles Video!
Und wie groß Lion geworden ist. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Da steht doch auch demnächst ein Geburtstag an… 🙂
VG aus Wolfsburg
Jens