Im August/September ging es für uns mal wieder los. Wir hatten riesen Glück das letzte verfügbare Boot, das 2 Wochen am Stück frei war, über ein Short-Booking zu bekommen. On Top auch noch eine perfekt ausgestattete Lagoon450F in einer spitzen Location – Palma de Mallorca. 10 Tage vorher noch schnell alles mit den zwei Crews besprochen, Flüge gebucht und nichts wie los! ⛵️Glücklicherweise hat sich diesmal Judy, unsere Head Nanny 😂, dazu bereit erklärt einen kurzen Blogpost zu schreiben. Für uns auch immer spannend was bei unserer Crew so hängen bleibt 😃… viel Spass beim Lesen!
LG Franz, Nadine und Lion
…ein paar von euch haben sicherlich schon etwas über mich von dem Sardinien Törn letztes Jahr gelesen oder Fotos gesehen. Ich bin die Person, die nach dem Babysitting Aufruf im letzten Jahr zwei wunderschöne Woche mit Franz, Nadine und natürlich Lion auf Sardinen verbringen durfte. Einen kleinen Einblick darüber, wie ich zu diesem „Job“ gekommen bin, habt ihr im Beitrag über Sardinien sicherlich schon gelesen. Naja… was soll ich sagen? Für mich war die ganze Aktion mindestens genauso komisch, wie für Nadine. In der Schule war Chemie (in dem ich Nadine) hat nicht gerade mein Lieblingsfach, weswegen ich mir auch nie der Gedanke kam, wie es wohl wäre mit meine ehemaligen Chemie Lehrerin, ihrem Mann und ihrem Kind zwei Wochen segeln zu gehen. Diese Story meinem Umfeld zu erklären hat in den meisten Fällen zu mehr Verwirrung geführt, als dazu beigetragen die einfache Frage zu beantworten mit wem ich denn zum Segeln gehe. Was ebenso nicht zur schnellen Erklärung beiträgt ist, dass sich die meisten Menschen in meinem Umfeld nicht vorstellen können, dass eine Chemie Lehrerin außerhalb der Schule ein cooles Leben führen kann (die 16 jährige Judith, konnte sich das auch nicht).
Nach den zwei wunderschönen Wochen im letzten Jahr, war ich natürlich sofort wieder dabei, als die drei mich gefragt haben, ob ich sie wieder begleiten möchte. Ganz standesgemäß geht man als Studentin der Sozialen Arbeit natürlich in den Semesterferien nicht arbeiten, sondern segelt zwei Wochen einmal um Mallorca. Ein bisschen besser vorbereitet als das letzte Mal (man braucht weder Schuhe noch großartig Kleidung), ging es für mich Ende August nach Mallorca. Nach einer Nacht im Hostel haben wir uns alle am Samstag an der Marina getroffen und wurden durch Stephan und Aileen komplett. Stephan haben Nadine und Franz auf ihrer Weltreise kennengelernt und so war es klar, dass er mit seiner Freundin mitkommt. Zum Glück hatte Franz die geniale Idee die meisten Lebensmittel und Getränke schon von Deutschland aus bei einem spanischen Supermarkt zu bestellen, sodass wir vor Ort nur noch die frischen Sachen wie Fisch, Obst und Gemüse kaufen mussten. Lion war sich anfangs nicht mehr ganz so sicher, wie cool er mich findet, aber nach dem Einkaufen hat er schon sein Eis mit mir geteilt und sie anfängliche Skepsis war verloren. Generell muss man sagen, dass niemand während des gesamten Törn Angst haben musste zu wenig Snacks zu bekommen. Lion hat immer dafür gesorgt, dass alle etwas von seinem Essen abbekommen, auch wenn der Keks noch so klein war. Nachdem wir alles eingeräumt hatten und Franz den ultimativen Bootscheck gemacht hat, ging es endlich an den großen Kreuzfahrtschiffen vorbei, raus aus Palma. Nach einem ordentlichen Abendessen mit reichlich Salami und Schinken, damit die zwei Männer nicht zu wenig Fleisch bekommen, haben wir die erste Nacht in der Cala Portals Vells verbracht. Am nächsten Morgen ging es für uns alle erst einmal an den Strand, wo Lion uns gleich ganz stolz gezeigt hat, wie toll er mit seiner super coolen Taucherbrille tauchen kann. Hätten wir zu diesem Zeitpunkt gewusst, was mit dem Tauchen noch auf uns zukommt, hätte wohl keiner Lion gezeigt, dass wir auch alle tauchen können. Ab diesem Punkt war Lions Lieblingsbeschäftigung, neben Mama und Papa ins Wasser schubsen, alle Anwesenden zum Tauchen zu „motivieren“. Und was machen fünf Erwachsene, wenn ein Kind möchte, dass getaucht wird? Natürlich mit dem größten Spaß tauchen. Man muss schon sagen, es ist schwer dem Charme eines Zweijährigen zu widerstehen. Am zweiten Morgen hatten wir das Glück ein paar Delfine zu sehen, es war wirklich sehr beeindruckend und Lion hat sich sehr gefreut, umso schlimmer war es, dass wir sie nicht noch einmal gesehen haben. Selbst Lions Anfütterungsversuche mit Gurken konnte die Delfine leider nicht ein weiteres Mal zu uns locken. Dadurch, dass Mallorca sehr bebaut ist, hatten wir oft die Möglichkeit ein kleines Städtchen anzuschauen oder mal ein Eis zu essen, was nicht nur Lion super fand.
Da Aileen und Stephan häufiger auf Mallorca sind und Aileens Papa ein Auto auf der Insel hat, war der Crew Wechsel relativ entspannt für alle Beteiligten. Biggi und Jochen sind vom Flughafen mit dem Auto nach Port de Pollenca gefahren, von wo aus Aileen und Stephan entspannt Richtung Palma aufgebrochen sind. Die zwei haben fünf Jahre die Welt umsegelt und waren quasi die Menschen die Nadine und Franz aufs Segeln gebracht haben. Nachdem wir alle auf dem Boot angekommen sind, hat es erst einmal richtig gewittert und geblitzt. Dann hieß es schnell alle Handys und Tablet in Backofen, Kaffee trinken und warten bis es vorbei ist. Am ersten Tag der zweiten Woche ging es für uns auf eine der längsten Strecke, einmal nach Menorca rüber. Nach dem Abendessen, sind Nadine und ich unter dem Sternenhimmel noch ein paar Runden ums Boot geschwommen. Um das eh schon schöne Erlebnis abzurunden sind wir in Mitten von fluoreszierendem Plankton geschwommen, was Franz uns anfangs nicht geglaubt hat. Naja, es war auf jeden Fall ein anderer Motivationsschub und wir konnten trotz Dunkelheit kaum aufhören zu schwimmen, so faszinierend war es. Die zweite Woche war für mich auch definitiv die sportlichere. Jeden Tag 20 Runden ums Boot und einmal sogar 50, was sofort mit Ruhm und Anerkennung seitens Nadine durch eine Story honoriert wurde. Auf dem Rückweg nach Mallorca konnte Franz drei Fische fangen, was Lion auch ziemlich cool fand. Noch cooler fand er es allerdings, wenn ich den Fisch angefasst habe, das fand er immer ziemlich lustig und konnte sich die Anmerkung über den Geruch auch nicht verkneifen.
Es ist wirklich schwierig einen Blogpost über zwei Wochen zu schreiben, ohne dass es in ein ganzes Buch ausartet. Obwohl man eigentlich vierzehn Tage „nur“ auf einem Boot auf dem Meer ist, gibt es erstaunlich viel zu erzählen, aber dafür gibt es ja auch noch die Fotos und Videos. Jetzt hätte ich fast das wichtigste der zwei Wochen vergessen, es ist super cool und witzig während es stürmt, mit Nadine an Land in einer Bar zu sein um Sangria und Gin Tonic zu trinken. Die Zwei haben „um die Häuser ziehen mit Nadine“ natürlich nicht in die Jobbeschreibung geschrieben aber zum Glück bin ich ja sehr flexibel.
Alles in allem waren es mal wieder zwei wunderschöne Wochen mit den Drei und ich freue mich schon auf den Nächsten Törn. LG Judy!
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