Falls ihr unseren Blog schon länger vefolgt, fragt ihr euch bestimmt, warum geht es schon wieder dorthin? Da ward ihr doch letztes Jahr schon für 4 Wochen. 🤷🏼
Das ist richtig, doch die Bahamas haben uns letztes Jahr einfach nur geflasht und wir haben uns wirklich ein bisschen verliebt 🥰 – die weißen, einsamen Sandstrände und das glasklare, türkise Wasser sind einfach unbeschreiblich. Aus diesem Grund lautete unser Reiseziel für diesen Jahreswechsel 21/22 wieder: B A H A M A S 🇧🇸🇧🇸 #onceagain. Spoiler: auch den Jahreswechsel 22/23 haben wir schon wieder fest hier eingeplant 💙🇧🇸.
Doch jetzt erstmal zu diesem Törn. So viel schon vorweg – wir hatten 12 Tage Bombenwetter! ☀️Strahlenden Sonnenschein vom Feinsten, atemberaubende Sonnenauf- und Sonnenuntergänge und angenehme 29 Grad. Und damit hatten wir wirklich Glück! Das Wetterfenster vor und nach unserem Törn war deutlich schlechter und auch letztes Jahr hatten wir in den ersten Wochen sehr viel Wind mit oftmals bewölktem Himmel und kühleren Temperaturen. Auf den Bahamas findet von Dezember bis April zwar die Hochsaison statt, doch trotzdem ist Winter (man kann es auch daran erkennen, dass so mancher Bahamian dicke Wollsocken, Mütze und am Morgen eine Daunenjacke trägt 😂). Dass es auch um diese Jahreszeit öfter ungemütlicher wird, liegt vor allem an den Kaltwetterfronten, die z.B. von der US Ostküste nach unten ziehen. Wird es in New York Frühling, wird die Wetterlage auch auf den Bahamas stabiler (so im März/April) zumindest bis die Hurrican Season beginnt. 😉
Die perfekten Segelbedingungen blieben in den 12 Tagen allerdings aus, denn der Wind war an den meisten Tagen zu schwach zum Segeln, aber wir hatten ja zwei Motoren, zumindest am Anfang, denn der Segeltörn hatte doch auch ein paar kleine Herausforderung für uns zu bieten 😂 – manche würden es wohl auch einen Adventuretrip oder das Survival Paket nennen 😂😉.
Am ersten Tag lief noch alles halbwegs rund, naja bis auf dass die Supermärkte an unserem Ankunftstag (25.12.) entweder komplett geschlossen hatten, oder nur bis 15 Uhr offen waren. Für uns war das kein Problem, denn wir landeten nach einer Nacht in Miami schon sehr früh mit meinen Eltern in Nassau. Paul und Chrissl kamen dagegen erst nach 13 Uhr am Supermarkt an. 2 Stunden einkaufen klingt zwar nach genügend Zeit, wer allerdings schon mal dabei war weiß, dass es für die meisten einfach die pure Überforderung darstellt, alles auf einmal für 12 Tage einzukaufen 🛒🛒🛒 . Etwas nachzukaufen oder Essen zu gehen ist an 99% der Ankerplätze unmöglich. Nur in Staniel kann man in einem kleinen Supermarkt Konserven und nicht mehr das allzu frischeste Obst und Gemüse für horrenden Preise nachkaufen (kleiner Vergleich: in Nassau kostet das kleine Glas Nutella schon 10$, Eine Packung Nüsse gibts für 13$). Doch wir schafften es noch rechtzeitig und bekamen in einem einheimische Liquor Store sogar nach 19 Uhr Abend noch Radler, Bier und Schnaps 👍. Am nächsten Morgen liefen wir aus: 1. Ziel: Iguana Beach. Letztes Jahr hatten wir den Strand aus Zeitgründen sogar ausgelassen bzw. zumindest nicht betreten. Dieses Jahr konnten wir Lion die kleinen Reptilien zeigen. Nach anfänglicher Skepsis fand er sie dann doch auch faszinierend 🤪.
Am Abend holten wir dann noch unser verpasstes Weihnachtsfest nach. Meine Mutter hatte sich um die Deko gekümmert und so wurde der Weihnachtsbaum einfach auf einem bedruckten Laken aufgehangen und diente am nächsten Tag gleich als Sonnenschutz 👍. Der Tisch wurde festlich dekoriert und die erste Flasche Rotwein aufgemacht. Der Abend war lustig und Paul und Chrissl ergänzten unsere Crew super 🥰 – Doch es war doch von einem Adventure Törn die Rede? – ja da war noch was… 🙈. Chrissl hatte am Abend schon leichte Halsschmerzen. Da die Beiden vorher ein paar Tage in New York verbrachten (zu diesem Zeitpunkt eine einzige Corona Hochburg) hatten wir schon eine leise Vermutung… So war es dann auch – Paul und Chrissl wurden am nächsten Morgen von Gliederscherzen geplagt und kamen auch schon mit Maske aus der Kabine – das Ergebnis: Der Schnelltest war bei Beiden positiv. 😩 Klar weiß man, dass es irgendwann so kommt und Corona näher kommt – trotzdem haben wir natürlich gehofft, dass das zu Hause passiert. Meine Eltern und wir hatten uns fast genau 14 Tage vor dem Törn frisch boostern lassen. Bessere Voraussetzungen gab es für diese Situation also erstmal nicht. Paul und Chrissl hatten Glück im Unglück, denn nach einem Tag Gliederschmerzen schnorchelten sie schon wieder um die Wette und hatten in den darauffolgenden Tagen wohl die schönste Quarantäne, die es nur geben kann! Auch wir arrangierten uns recht schnell mit der neuen Situation. Drinnen versuchten wir Abstand zu halten und Paul und Chrissl trugen ihre Masken und draußen konnten sie ihre Masken mit Abstand dann auch abnehmen. Das Essen wurden getrennt serviert und am Abend chillten wir uns vorne in die Lounge der Bali 4.5 und tranken unseren Gin Tonic unter dem Sternenhimmel. Beim Dinghi fahren wechselten wir uns ab und so hatten die Beiden auch einfach ein bisschen mehr Honeymoon-Time 🥰🥰🥰. Wahrscheinlich war das Ganze an unserer nachgeholten Weihnachtsfeier am Vortag sowieso schon durch – naja es hieß abwarten, wer es sonst noch so bekommt 🙈. Auch der nächste Tag hielt die ein oder andere Überraschung für uns parat. Nach einigen Zickereien des Kühlschranks in den letzten Tagen fiel dieser dann komplett aus. Das kommt euch bekannt vor? 😂 Stimmt das hatten wir auf Cuba auch schon mal, man wird ja schlauer mit der Zeit und weiß zumindest jetzt, dass sich Käse und Joghurt auch ungekühlt sehr lange halten 😂. Der US Toast hat uns im Vergleich zum kubanischen Brot allerdings sehr überrascht, denn der war auch nach einer Woche immernoch ohne sichtbaren Schimmel genießbar 🤪. Zum Glück hatten wir genug eingekauft und obwohl wir einige Sachen nicht mehr retten konnten, mussten wir nicht hungern. 👍
Die Sonne, das schöne Wetter und das Wasser konnten einem die Stimmung sowieso nicht vermiesen und so konnten wir die Halfmoon Bay bei Normans Cay, den Dinghy Channel in den Mangroven von Shroud und Waderick Wells in vollen Zügen genießen! Ohne übertreiben zu wollen, verdienen diese Orte einfach nur den Titel #favoriteplaces #breathtaking #notfromthisworld 💙💙🇧🇸🇧🇸
Unser Ziel für Silvester waren die berühmten schwimmenden Schweine am berühmten Pig Beach. Im letzten Jahr hatten wir uns nur kurz an den Strand getraut, da die Schweine schon teilweise sehr monströs sind und sie Anja und mir dann doch nicht so geheuer waren 🐷🐽. Dieses Jahr waren wir mutiger und betraten mit Lion den Strand. Das erste Schwein sah uns schon von weitem kommen und rannte auch schon direkt auf uns zu 😱. Lion klammerte sich an meinem Arm 😂 Ich zeigte dem Schwein meine leeren Hände und es drehte ab 😅(@Chrissl: Danke für den Tipp!). Die kleinen Ferkel waren da schon um einiges süßer als die fetten und wirklich großen Muttersäue 😂. Nach einiger Zeit reichte es dann aber auch mit Schweinen und ihrem doch recht strengen Geruch 😂. Wir fuhren zurück zum Boot und bereiteten unser Silvesterdinner vor – Käsefondue 🧀💛🧡 mit Toast 😂😂😂 naja ein paar Sachen fanden sich ja schon noch in unserer Vorratskammer und so ergänzten wir unser Menü mit Kartoffeln, angebratener Wurst, Silberzwiebeln und Essiggurken 🥂- sehr lecker. Danach gab es noch ein paar Cocktails und um Mitternacht ein wirklich tolles Feuerwerk des Staniel Cay Yacht Club. Der Spruch „ein gesundes, neues Jahr“ erhielt dieses Mal auch gleiche eine etwas andere Bedeutung 😂 – noch waren alle symptomfrei 🦠. Staniel Cay war bei unserer jetzigen Reise der südlichste Punkt. Ab jetzt ging es wieder Richtung Nassau. Pipe Cay stand natürlich auch noch auf unserer Liste. Mit der riesigen Sandbank ist Pipe ebenfalls einer unserer Lieblingsspots in den Exumas. Dieses Jahr flitzte Lion auch schon mit über den feinen nassen Sand, der bei Ebbe auf Little Pipe Cay trocken fällt. Lion liebt das Meer, den Strand, Steine ins Wasser zu werfen und vorallem das Dinghi fahren 😍. Er will alles nachmachen, was die Großen machen, versucht Flossen anzuziehen, hält sich die Taucherbrille vors Gesicht und ist sofort bei allem dabei! 🥰 Außerdem hasst er es sich dicke Klamotten anzuziehen und so fühlt er sich natürlich pudelwohl in UV-Shirt und Badehose oder auch nur in seiner Windel. 👏
Wir hatten nicht mehr viele Tage bis zu unserer Abreise übrig und bald hieß es auch schon wieder, zurück ins kalte Deutschland 🥶. In den letzten Tagen ankerten wir noch einmal vor Shroud, Normans und Long Cay. Die Korallen bei Long Cay sind absolut empfehlenswert und echt ein schöner Ort um die Vielfalt der Fische noch einmal bestaunen zu können. Ich glaub einen Punkt haben wir bei unserer Erzählung noch ausgelassen…
Hatten wir eigentlich schon erwähnt, dass wir Chubby in Staniel wiedergetroffen haben? 😂 Den Mechaniker lernten wir im letzten Jahr kennen als sich unser Dinghi Motor verabschiedete und er ihn über Nacht reparierte. Diesmal mal fiel schon an Tag 5 ein Motor der Bali4.5 aus und wir fuhren die gesamte Strecke nach Staniel und zurück nach Pipe mit einem Motor, denn auch Chubby konnte ihn trotz großer Bemühung diesmal nicht reparieren. Zum Glück war es ziemlich windstill, da war es mit einem Motor kein großes Problem. Nur der zweite sollte nicht ausfallen 😂. Aber klar, wie sollte es auch anders kommen, an Tag 9 fiel dann natürlich auch noch der zweite Motor aus 😂 – was war das für ein Adventure Törn 😂😂😂. Zum Glück konnten wir uns noch von einer Insel weg, auf die Exuma Bank (eine gigantische Flachwasserzone mit ca. 4m Wassertiefe) retten. Sonst wär der Kat wahrscheinlich direkt zum Aussteigen am Strand gelandet 🙈. Naja zumindest wehte an diesem Tag mal ein bisschen mehr Wind und so konnten wir Nachmittag sogar noch etwas nördlicher segeln – es sollte ja auch ein Segeltörn werden 😂⛵️. DYC machte uns über Nacht ein anderes Boot fertig und segelte es zu uns. In einer Stunde war dann auch alles soweit umgepackt und wir konnten die restlichen drei Tage noch die letzten Softdrinks und Radler gekühlt genießen 😎🍻- ein echtes Highlight!!! Wir hatten auch wieder einen vollen Wassertank und zwei funktionierende Motoren, was will man mehr 👍.
Auch wenn dieser Törn wohl die meisten Herausforderung unserer bislang 16 Segeltrips bot, war es doch eine mega schöne Zeit an die wir uns wohl noch sehr sehr lange erinnern werden. Alle haben unsere kleinen Herausforderungen gut gemeistert, die Prüfung bestanden und sich das #Exumaadventuretrip Abzeichen verdient 🎖. Herzlichen Glückwunsch 🥳🥳🥳. Danke an Paul und Franz, die unser Essen mit frischem Fisch, Lobster und einem Krebs aufgewertet haben und beim Freediven den vom Speer durchlöcherten Riesengrouper nach ungefähr einer Stunde doch noch unter der Koralle vorbekommen haben. Der Grouper war super lecker und auch das würzige Krebsfleisch hat uns wohl alle überrascht 🦀🥰 – gerne wieder 🦀🦀🦀!
Wie die Corona Story ausging? 🦠Wir blieben alle symptomfrei – am Ende hatten wir keinen positiven Schnelltest und auch der PCR Test zu Hause war negativ. Wer und ob sich jemand angesteckt hat, werden wir wohl nicht mehr herausfinden. Wir hatten auch nicht genügend Tests dabei, um uns jeden Tag zu testen. 🤷🏼 Die Hauptsache ist aber, dass es der Crew gut ging, keiner wirklich krank wurde, dass wir alle eine tolle Zeit hatten und wie so oft im Leben muss man sich einfach etwas mehr auf die positiven Dinge fokussieren 😎☀️💦👨👩👦.
Wir freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen #Bahamas22/23 🇧🇸 und hoffen, dass unser eigenes Boot auf den Seychellen weniger Probleme hat, aber das werden wir ja bald selbst herausfinden ⛵️💙.
Danke auch an DYC, die uns dann doch so schnell ein neues Boot gebracht haben, den Sprit für die kompletten 12 Tage übernommen haben und aus einer unserer Shortbookingwochen das Boot für den Törn mit @vay_k_ay und @eklheuz im Juni in Dubrovnik jetzt schon fix gemacht haben 👍😘!
Bis Bald! 👋 LG
Franz, Nadine & Lion
PS: weil wir diesesmal etwas viel mit dem Außenherum beschäftigt waren gibt es leider nicht so viele tolle Bilder, dafür umso mehr in unseren Köpfen, weil das Wetter einfach so krass genial war 😎☀️
2 Comments
Hallo Ihr,
egal wieviel Bilder es sind, es ist immer wieder erfrischend und der absolute Hammer.
Und der kleine große ist echt putzig.
Super schön. 😊
Lg
Markus
Hallo ihr beiden,
das habt ihr wieder ehrlich und wunderbar beschrieben. Danke fürs Mitnehmen und für die unvergesslichen Momente,
mit denen ihr uns Weihnachten und den Jahreswechsel 2022 bereichert habt.
Eure Ute und Gerald